Das Pflegemodell nach Monika Krohwinkel
Monika Krohwinkels Pflegemodell basiert auf dem Konzept der Aktivitäten und existenziellen Erfahrungen des Lebens.
Es geht über die traditionelle Sichtweise der Pflege hinaus und betont die individuellen Bedürfnisse, Ressourcen und Fähigkeiten der Pflegeempfänger. Ziel ist es, die Selbstständigkeit zu stärken und die Lebensqualität zu verbessern.
Das Modell gliedert sich in drei zentrale Bereiche:
die physische, psychische und soziale Dimension.
Physischen Dimension
In der physischen Dimension stehen die grundlegenden Aktivitäten des täglichen Lebens im Fokus, wie Essen, Trinken und Körperpflege.
Psychische Dimension
Die psychische Dimension bezieht sich auf emotionale Aspekte, wie die Bewältigung von Stress oder die Förderung positiver Erlebnisse.
Soziale Dimension
Die soziale Dimension legt Wert auf die Interaktion mit anderen, die soziale Teilhabe und die Einbindung in Gemeinschaften.
Es ist möglich, trotz der Notwendigkeit intensivmedizinischer Betreuung, ein Leben in häuslicher Umgebung zu führen
Ein Schlüsselaspekt des Krohwinkel-Modells ist die Sichtweise auf den Pflegeprozess.
Statt die Pflege nur als reine Unterstützung bei Krankheiten zu verstehen, betont das Modell, dass Pflege auch präventiv und fördernd wirken kann. Es geht darum, Ressourcen zu erkennen und zu stärken, um die Lebensqualität der Pflegebedürftigen zu steigern.
Ein weiterer wichtiger Baustein ist die Berücksichtigung der Biografie. Krohwinkel legt großen Wert darauf, die Lebensgeschichte der Pflegeempfänger zu verstehen. Dies ermöglicht eine individuelle und personenzentrierte Pflege, die auf die persönlichen Präferenzen und Gewohnheiten eingeht.
Das Pflegemodell nach Monika Krohwinkel ist nicht nur auf die stationäre Pflege beschränkt, sondern kann auch in der ambulanten Pflege und in verschiedenen Settings angewendet werden. Es bietet einen umfassenden Ansatz, der die Pflegequalität verbessern und den Pflegeprozess für alle Beteiligten bereichern kann.
Insgesamt fördert das Krohwinkel-Modell eine ganzheitliche Sichtweise auf die Pflege. Es erkennt die Einzigartigkeit jedes Menschen an und unterstützt Pflegekräfte dabei, individuelle Bedürfnisse zu identifizieren und angemessen zu reagieren. Monika Krohwinkels Beitrag zur Pflegewissenschaft hat dazu beigetragen, die Pflegepraxis menschenorientierter und effektiver zu gestalten.
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